Du bist im besten Alter und befindest dich auf der Zielgeraden Richtung Ruhestand? Oder möchtest du endlich das Thema Altersvorsorge angehen, um entspannt der Zukunft entgegenblicken zu können? So oder so sind Fonds eine gute Wahl. Denn Aktien bergen ein relativ hohes Risiko und Zinsen auf Sparbüchern, Festgeld oder Tagesgeld gibt es so gut wie keine mehr. Wir zeigen dir, wie du Fonds als Altersvorsorge etablieren kannst und welche die beste Anlageoption dafür ist.
Fonds sind nicht gleich Fonds. Es gibt eine weite Bandbreite an unterschiedlichen Produkten. Zusätzlich können Anleger zwischen verschiedenen Anlagestrategien und -optionen wählen. Dies macht es nicht leicht, das passende Produkt zu finden.
Einen Fonds kannst du dir wie einen großen Topf vorstellen. Mehrere Sparer zahlen in diesen Topf verschieden hohe Beiträge ein. Mit diesem Kapital werden dann Kapitalanlagen wie Aktien und Anleihen gekauft. Wichtig ist, dass bspw. nicht nur in eine Aktie investiert wird, sondern in mehrere verschiedene. Dadurch fällt der schlechte Kurs einer einzelnen Aktie weniger ins Gewicht (Risikostreuung). Von einer möglichen Wertsteigerung wiederum profitieren dann alle Sparer.
Der Fonds wird von einem professionellen Fondsmanager überwacht. Dieser verfolgt klare Regeln und ggf. eine Anlagestrategie.
Die Fondsanlagen unterscheiden sich mitunter nach Risikobereitschaft, Anlageziel und persönlichem Interesse der Investoren. Das Anlagekonzept zielt aber in jedem Fall darauf ab, Gewinne zu erzielen und das bereits aufgebaute Vermögen zu erhalten, um das jeweilige Anlageziel zu erreichen.
Eine Anlagestrategie kann aktiv oder passiv umgesetzt werden. Bei einer passiven Anlage fließt das Geld zum Beispiel in ETFs. Diese bilden die Wertentwicklung eines Indizes nach und folgen dessen Entwicklung. Es erfolgt keine gezielte Auswahl von Aktien.Bei einer aktiven Anlage versucht ein Fondsmanager wiederum durch eine gezielte Auswahl von Wertpapieren besser als der Markt abzuschneiden. Beide Varianten haben jeweils Vor- und Nachteile.
Es gibt unterschiedliche Anlageoptionen - auch Fondsarten. Jede hat ihre konkreten Vorzüge, aber auch Aspekte, die vor dem Kauf berücksichtigt werden sollten:
Wer Aktien kauft, hält Anteile an einem Unternehmen. Bei einem Aktienfonds werden mit dem Kapital also verschiedene Unternehmensanteile erworben. Der Fonds wird dadurch Teilhaber des Unternehmens und ist an den Gewinnen beteiligt. Die Erträge ergeben sich aus Dividenden und Kurssteigerungen der Aktien.
Mit einem Aktienfonds können Sparer gezielt in Branchen (Branchenfonds) oder Regionen (Länderfonds) investieren.
Ein Aktienfonds unterliegt jedoch konjunkturellen Schwankungen. Außerdem gibt es unternehmensspezifische Risiken. Deshalb setzt der Aktienfonds eine gewisse Risikobereitschaft voraus. Durch eine breite Risikostreuung sowie eine lange Haltedauer lässt sich das Risiko mindern.
Bei einem Rentenfonds fließt das Kapital überwiegend in festverzinste Wertpapiere, also Rentenpapiere und Anleihen. Diese sind eine Art Darlehen. Die Anleger stellen dem Herausgeber (ein Staat oder ein Industrieunternehmen) also für einen bestimmten Zeitraum Kapital zur Verfügung, wofür sie Zinsen erhalten.
Rentenfonds haben ein vergleichsweise geringes Risiko, da die Kurse nicht so stark schwanken. Den Anlegern fließt regelmäßig der Zinsertrag zu und zum Ende der Laufzeit erhalten sie das eingesetzte Kapital zurück. Dadurch ist die Renditechance aber auch verhältnismäßig niedrig.
Bei einem Immobilienfonds wird das Kapital in Immobilien bzw. in Bauprojekte investiert. Dabei wird zwischen offenen und geschlossenen Fonds unterschieden. Bei einem geschlossenen Fonds sind die Sparer nur an wenigen Immobilien beteiligt, häufig nur an einer. Somit sind sie über einen langen Zeitraum an diese Investition gebunden. Bei einem offenen Fonds fließt das Kapital in mehrere Häuser und Grundstücke im In- und Ausland. Meist in Hotels, Bürogebäude und Einkaufszentren.
Ein Immobilienfonds bietet wenig Flexibilität. Es gibt eine Mindesthaltefrist von zwei Jahren und Anleger müssen den Verkauf 12 Monate im Voraus ankündigen. Diese Fonds richten sich als Altersvorsorge an Personen, die einen langen Anlagehorizont haben. Häufig lohnt sich die Rendite erst nach 15 bis 20 Jahren.
Exchange Traded Funds sind börsengehandelte Fonds. Diese bilden die Wertentwicklung eines Indizes nach. Am Beispiel des DAX bedeutet dies, dass das Kapital in die 40 größten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes fließt. Durch die Abbildung des Indizes haben ETFs eine breite Risikostreuung. Je nach vorgegebenem Index kann das Kapital sogar in mehr als 1.000 Unternehmen fließen. Der MSCI World deckt 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern ab und streut damit das Risiko über verschiedene Branchen und Länder.
Der ETF versucht also nicht durch die gezielte Auswahl von Fonds den Markt zu überbieten, er fällt und steigt mit dem jeweils abgebildeten Index. Bei einer positiven Indexentwicklung profitieren auch die Sparer. Ein weiterer Vorteil der Exchange Traded Funds ist, dass diese nur geringe Kosten verursachen.
Mischfonds investieren in verschiedene Anlageklassen. Meist in Aktien, Rentenpapiere und Geldmarkttitel, ggf. aber auch in Rohstoffe und Währungen. Der Vorteil eines Mischfonds ist, dass jedes Chance-Risiko-Profil abgedeckt werden kann. Bei einer konservativen Anlagestrategie fließt das Kapital überwiegend in Rentenpapiere und Rohstoffe. Bei einer chancenorientierten Ausrichtung finden sich vermehrt Aktien und Anlagen mit höherem Renditepotenzial im Portfolio.
Mischfonds können dadurch die Chancen aller Märkte nutzen. Das macht sie aber auch unübersichtlicher. Außerdem unterliegen sie den marktbedingten Kursschwankungen und reagieren bei einer Umschichtung meist zu spät.
Fonds sind als Altersvorsorge sehr gut geeignet. Durch eine breite Risikostreuung fallen Kursschwankungen weniger ins Gewicht und es gibt Fondsarten für lange- wie auch für mittelfristige Kapitalanlagen. Zudem gibt es für jedes Chance-Risiko-Profil die richtige Anlagestrategie; von einer chancenorientierten Ausrichtung bis konservativ sicherheitsorientiert.
Um Fonds als Altersvorsorge zu nutzen, musst du aber wissen, welche Fondsart zu dir passt. Dies ist abhängig von deinen Zielen, Wünschen, Risikobereitschaft und deinem Anlagehorizont. Unsere Berater von Königswege helfen dir dabei, die richtige Kapitalanlage zu wählen. Nimm Kontakt auf!