Das Eigenheim ist in Deutschland sehr beliebt. Rund 42 Prozent der Deutschen leben in den eigenen vier Wänden und sind damit unabhängig von Mieterhöhungen und den Launen eines Vermieters. Wer eine eigene Immobilie kauft, investiert zudem in das Alter. Denn das Eigenheim zählt als Altersvorsorge. Damit es aber auch tatsächlich Vorteile bringt, musst du einige Dinge beachten.
Die gesetzliche Rente wird immer knapper und viele klassische Sparprodukte bringen kaum noch Zinsen. Die Versorgung im Alter ist ein wichtiges Thema, worüber du dir Gedanken machen musst. Neben klassischen Sparprodukten gilt auch die Immobilie als Altersvorsorge. Und Immobilien können auf unterschiedliche Weise für das Alter dienen:
Besonders lukrativ kann eine Kombination beider Varianten sein. Kaufst du ein Haus, kannst du bspw. eine Einliegerwohnung vermieten. Die Mieteinnahmen helfen dir dabei, den Kredit abzubezahlen. Und bist du schuldenfrei, ist die Miete ein zusätzliches Einkommen, das deine Rente aufbessert.
Die meisten Menschen verbinden mit dem Eigenheim als Altersvorsorge leben und wohnen ohne Kosten. Logischerweise fallen durch den Immobilienkauf erst einmal Mietzahlungen und eventuell auch Mieterhöhungen weg. Mietfrei heißt aber nicht kostenlos.
Zuerst musst du die Immobilie abbezahlt haben und schuldenfrei sein. Bis dahin bringst du Monat für Monat deine Kreditrate auf. Und ist das Objekt abbezahlt, fallen trotzdem Ausgaben an. Etwa für Reparaturen und Instandhaltungsmaßnahmen. Dafür solltest du Instandhaltungsrücklagen bilden. Außerdem kommen weitere Ausgaben, etwa für Versicherungen und Grundsteuer auf dich zu.
Die Betriebskosten für eine Immobilie sind nicht zu unterschätzen. Als Mieter werden diese Kosten umgelegt und teilweise vollständig vom Vermieter getragen. Bewohnst du ein Haus ohne Einliegerwohnung, musst du die Nebenkosten in vollem Umfang selbst bezahlen.
Damit belaufen sich die monatlichen Nebenkosten zuzüglich Rücklagen auf etwa 1.250 Euro für ein Haus mit 250 Quadratmetern.
Die Faustregel lautet, dass du bis zum Rentenbeginn deine Darlehensschulden getilgt hast. Ein solider Finanzierungsplan muss dafür her. Zu teure Kredite, eine zu niedrige oder zu hohe Tilgung können die Finanzierung schnell aus dem Gleichgewicht bringen. Du musst also nicht nur sicherstellen, dass dein Eigenheim bis zur Rente abbezahlt ist. Das Darlehen muss auch optimal auf dich und deine finanziellen Möglichkeiten zugeschnitten sein. Dabei helfen wir dir.
Damit das Eigenheim auch als Altersvorsorge genutzt werden kann, muss es altersgerecht gebaut werden. Ebenerdige Duschen, breite Durchgänge, keine oder niedrige Schwellen und im Optimalfall der Verzicht auf Treppen – viele Faktoren lassen sich schon beim Bauen berücksichtigen. Wer darauf achtet, hat im Alter keinen Stress. Andernfalls müssen diese Kosten bei den Instandhaltungsrücklagen einkalkuliert werden.
Ein Eigenheim ist eine lukrative Form der Altersvorsorge, wenn diese richtig geplant wurde. Die Wunschvorstellung vieler Eigentümer, später einmal keinen Cent mehr für ihr abbezahltes Häuschen aufbringen zu müssen, liegt fernab der Realität. Das sollte jedem Bauherrn klar sein.
Eine solide Baufinanzierung ist das Grundgerüst für eine erfolgreiche Altersvorsorge. Kann das Objekt bis zum Rentenbeginn abbezahlt werden, sind dennoch die laufenden Kosten zu berücksichtigen. Ausgaben wie Grundsteuer, Abfallgebühren, Heizung, Strom, Wasser und Versicherungen fallen regelmäßig an. Eigentümer müssen ein ausreichend hohes Hausgeld kalkulieren. Hinzu kommen Rücklagen für Instandhaltungsmaßnahmen und Reparaturen. Wurde das Eigenheim nicht altersgerecht gebaut, fallen möglicherweise auch Kosten für barrierefreie Umbaumaßnahmen an.
Werden alle Kosten und Aufwendungen richtig eingeschätzt und berücksichtigt, ist das Eigenheim eine attraktive Form der Altersvorsorge.
Das Eigenheim sollte nicht deine einzige Altersvorsorge sein. Denn setzt du alles auf eine Karte, sprechen Experten von dem sogenannten Klumpenrisiko. Das heißt, du steckst dein gesamtes Kapital in eine Lösung und gehst damit ein sehr hohes Risiko ein.
Auch wenn Immobilien als solide Form der Altersvorsorge gelten, solltest du nicht alleinig darauf setzen. Risikostreuung heißt das Zauberwort. Sollte dein Haus plötzlich massiv an Wert verlieren, ist das kein Problem, wenn du weiter dort wohnst. Was aber, wenn du deine Immobilie verkaufen möchtest? Dann kann ein ungünstiger Zeitpunkt erhebliche Verluste bedeuten und du bekommst viel weniger Geld als du investiert hast.
Außerdem musst du bedenken, dass du auch Geld für den Lebensunterhalt brauchst. Zwar zahlst du keine Miete, Betriebskosten fallen aber trotzdem an. Außerdem Ausgaben für Essen, Kleidung, Unternehmungen etc. Du tilgst also fleißig deinen Kredit, hast als Rentner aber trotzdem kein Geld, weil die gesetzliche Rente deine einzige Einnahmequelle ist. Und diese fällt in den meisten Fällen nicht gerade üppig aus.
Deshalb empfehlen wir dir, zusätzlich weitere Formen der Altersvorsorge in Betracht zu ziehen. Ein ETF-Sparplan beispielsweise. Dieser ermöglicht es dir, bereits ab 25 Euro im Monat für das Alter zu sparen. ETFs sind zudem sehr flexibel; verändern sich deine finanziellen Mittel, kannst du deine Sparrate erhöhen oder senken. Außerdem hast du die Möglichkeit, Kapital zu entnehmen. Optimal für Sparer, die möglichst flexibel bleiben wollen. Unsere Berater von Königswege helfen dir dabei, die passende Altersvorsorge zu finden. Vereinbare jetzt einen Termin und lass dich beraten.