Die steigenden Energiekosten und die hohen Preise im Supermarkt bereiten vielen Menschen Kopfzerbrechen. Denn wer auf die anhaltend hohen Kosten schaut, bekommt verständlicherweise ein mulmiges Gefühl. Viele Artikel des täglichen Bedarfs werden teurer, der Wert des Geldes steigt allerdings nicht. Seitdem die Inflation im September 2022 die 10-Prozent-Marke erreicht hatte, wächst neben den Kosten auch das ungute Gefühl bei den Sparern. Nicht zu Unrecht stellen sie sich die Frage, welchen Einfluss die Inflation auf die spätere Rente haben wird.
Die Inflation sorgt dafür, dass deine Rente später einmal nicht mehr denselben Wert haben wird wie heute. Denn schreitet die Inflation voran, sinkt die Kaufkraft deiner Rente. Das heißt, du kannst dir von deinem Geld weniger kaufen als du es heute könntest.
Die folgenden Beispiele machen deutlich, wie sich die Höhe der Inflation auf den Wert deiner Rente auswirkt. Herangezogen wurde hierfür ein Arbeitnehmer, dessen Rentenbeginn in zehn Jahren bevorsteht:
Bruttorente: 2.000 Euro Inflationsrate: 1 Prozent |
Bruttorente: 2.000 Euro Inflationsrate: 3 Prozent |
Bruttorente: 2.000 Euro Inflationsrate: 5 Prozent |
Wert der Rente in 10 Jahren: 1.580,63 Euro |
Wert der Rente in 10 Jahren: 1.299,19 Euro |
Wert der Rente in 10 Jahren: 1.071,89 Euro |
Bereits bei einer konstanten Inflationsrate von einem Prozent sinkt die Kaufkraft der Rente um fast 500 Euro. Steigt die Inflation weiter an, ist der Verlust noch gravierender. Dadurch wird deutlich, dass die vermeintlich gute Bruttorente über 2.000 Euro im Monat kaum noch ausreicht, um den Lebensstandard im Alter zu halten.
Zu beachten ist, dass vielen Rentnern keine Rente von 2.000 Euro im Monat zur Verfügung steht. Dem Rentenatlas zufolge liegt die Durchschnittsrente in Deutschland bei 1.550 Euro brutto – deutlich darunter!
Wer also in zehn Jahren in Rente geht und mit einer Bruttorente von 1.550 Euro rechnet, hat nach Abzügen von Kranken- und Pflegeversicherung lediglich noch eine Kaufkraft von 1.185 Euro. Vorausgesetzt, die Inflationsrate beträgt konstant ein Prozent. Bei drei Prozent liegt der Wert der Rente sogar bei unter 1.000 Euro.
Durch die Pandemie, Lieferengpässe und den Ukraine-Krieg wurde die Inflation regelrecht befeuert. Aber auch wenn solche Ereignisse nicht alle Tage eintreffen, müssen Verbraucher weiterhin mit steigenden Kosten rechnen. Denn Fakt ist: In 20 Jahren werden sie sich für denselben Betrag weniger leisten können, auch wenn die Inflationsrate überschaubar bleibt.
Bei einer konstanten Inflation von einem Prozent kostet der Kaffee statt bisher 6,00 Euro zukünftig 7,32 Euro. Der Liter Benzin 2,27 Euro. Der neue Fernseher für 850 Euro steigt auf 1.037 Euro und für einen VW Golf zahlst du statt durchschnittlich 30.375 Euro in 20 Jahren rund 37.063 Euro.
Bereits vor der hohen Inflation war den meisten Erwerbstätigen bewusst, dass die Leistung der gesetzlichen Rente nicht ausreicht. Denn hierbei spielt es auch eine Rolle, dass immer weniger Beitragszahler auf einen Rentner kommen. Besonders brisant wird dieser Umstand 2025, wenn die geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen. Ein wichtiger Schritt, um die Rente zu stabilisieren, ist die Aktienrente. Gewinne dürften sich aber erst ab 2037 einstellen.
Die eine oder andere Rentenanpassung wird also in der Zukunft unumgänglich sein. In Kombination mit dem Einfluss der Inflation auf die Rente bedeutet das, zukünftige Rentner werden es noch schwerer haben. Eine zusätzliche private Absicherung ist unumgänglich.
Die Inflation betrifft nicht nur die gesetzliche Rente, sie wird sich auch auf die private Altersvorsorge auswirken. Daher ist es umso wichtiger, zielgerichtet vorzusorgen. Die zu erwartende Rendite ist dabei genauso relevant wie die Flexibilität des Produkts.
Flexibilität deshalb, weil sich durch die steigenden Kosten ein weiterer Nachteil ergibt: Eigentlich müssten die Menschen mehr Geld für ihre Altersvorsorge ausgeben, um den Einfluss der Inflation auf die Rente auszugleichen. Durch die steigenden Lebenshaltungskosten ist das aber vielen nicht möglich. Abhilfe schafft eine Altersvorsorge, die flexibel bespart werden kann – deren Beiträge individuell sind.
Um der Inflation entgegenzuwirken und deren Einfluss auf die Rente abzufedern, müssen die Renditen höher sein. Derzeit können im Neugeschäft der Lebensversicherung Policen mit durchschnittlich 2,26 Prozent Zinsen abgeschlossen werden. Hier wird aber deutlich: Die Gewinne werden von der Inflation geschluckt.
Zusätzlich nehmen die Versicherer eine Gebühr für die Verwaltung des Vertrages, was die knappe Rendite weiter schmälert. Zudem werden auf den Ertragsanteil Steuern fällig. So gut 2,26 Prozent Zinsen also auch klingen – diese Rendite reicht nicht aus, um dem Einfluss der Inflation auf die Rente entgegenzuwirken.
Aktien, Fonds und ETF haben mit die höchste Renditechance und sind optimale Mittel, um der Inflation entgegenzuwirken. ETF sind beispielsweise kostengünstig und einfach. Sie ermöglichen es dir, an der Entwicklung der Kapitalmärkte teilzuhaben. Außerdem kannst du der Inflation begegnen und durch eine breite Streuung dein Vermögen vor der Entwertung schützen.
Vor allem Fonds und ETF sind gute Geldanlagen in Krisenzeiten, da sie eine Risikostreuung bieten und eine höhere Rendite versprechen als Tagesgeld, Festgeld oder die klassische Lebensversicherung. Sie können die Inflation nicht nur ausgleichen, sondern sogar von ihr profitieren.
Die optimale Altersvorsorge – jetzt beraten lassen
Die Inflation übt einen spürbaren Einfluss auf deine Rente aus. Daher ist es besonders wichtig, dass du dich frühzeitig mit deiner Alterssicherung beschäftigst. Denn umso mehr Zeit dir bis zum Rentenbeginn bleibt, desto mehr Möglichkeiten zur Altersvorsorge stehen dir offen. Wir beraten dich gerne und helfen dir dabei, die richtige Vorsorge zu finden.